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GR78 12.08.2015 irgendwo bei Mifaget

 Auf dieser Karte wird die Route der Pilger im Mittelalter dargestellt. Dazu gehören Saint-Pé-de-Bigorre, Mifaget, Béost, Gabas und Sainte Christine (du Somport).

In meinem Topo-Guide "Le Chemin du piémont pyrénéen" steht über die Etappe zwischen Mifaget und Somport folgendes:

Au début du XII siècle, la renommée de Sainte-Christine du Somport (l‘un des trois grands hospices au monde), selon Aimery Picaud) était telle que le pèlerin, suivant le pied des Pyrénées et parvenu à Mifaget, ne pouvait que se diriger vers l’hôpital de Gabas et le Col des Moines. ...


Meine Übersetzung ist etwas unglücklich, es gelingt mir einfach nicht daraus einen Satz zu machen: Am Anfang des 12. JH hat es einen guten Ruf (ehem. Hospital zwischen Somport-Pass und Canfranc) und ist als Saint Christine du Somport eines der drei größten Hospitäler der Welt - obwohl Aimery Picaud derjenige war, der meinte es sei nicht möglich auf dem ansteigenden Weg über den Pass der Mönche kommen.

Wohl wahr, Picaud hat wohl recht, wenn er die Wintermonate meint. Ausserdem: Damals dachte man noch, die Welt sei flach, die Afrikaner wären gestreift, Köln läge in unmittelbarer Nähe zu China und insgesamt war ja der Informationsfluss mehr als gehemmt. Lesen konnte kaum jemand, der Buchdruck war noch nicht erfunden und Informationen mußten gemalt werden um sie weiterzugeben. Da kann es schonmal passieren, daß die eine oder andere Überlieferung verfälscht wurde oder verschwunden ist - so auch diese Strecke im Wegenetz.

GR78 11. August 2015 von Lourdes bis Lestelle-Bétharram 15,4 km

Lourdes-Rieulhès 8 km
Rieulhès bis Saint-Pé-de-Bigorre 2 km
bis Grottes de Bétharram 2,7 km
Lestelle-Bétharram 2,7 km

Die Etappe war moderat und für den ersten Tag nahezu perfekt. In Rieulhès trafen wir eine deutsche Truppe aus der Nähe von Würzburg, die sich total verlaufen hatte und vielbefahrenen Landstrasse gelaufen ist.

Klar, der Wegweiser vor dem Kirchengelände sollte theoretisch links den Berg hinauf zeigen. Wir sind aber durch das Kirchengelände hindurch an den Grotten vorbei und am anderen Ende des Geländes durch ein Gatter wieder hinaus. Wir bogen links auf eine Landstrasse ein und kaum 200 m später kreuzt die Landstrasse dann den Weg, den wir nach rechts in den Wald einbiegen.


Hinter Rieulhès trafen wir noch ein französisches Pilgerpaar und zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, daß dieses Stückchen Jakobsweg stark frequentiert wäre.

Ok, die Wegbeschreibung gibt es nur auf französisch, die für uns aber durchaus verständlich ist, weil der Weg durchweg sehr gut ausgeschildert ist und die im Topo-Guide enthaltenen Karten ausreichen die Strecke zu finden, falls doch mal etwas schiefgeht.  Neben dem Topo-Guide hatten wir noch eine topografische Karte von der Gegend mit, die wir aber nicht für diese Teilstrecke benötigt haben. Insgesamt sind wir froh, daß die Beschreibung nur auf französisch erhältlich ist. So bleiben uns auf diesem Weg die Massenpilgersttröme erspart.

GR78 11.08.2015 zwischen Rieulhès und Saint Pé de Bigorre


hinter Rieulhès
 dieser Baum hat etliche Gesichter. Insgesamt hat diese heutige Etappe noch sehr viel Landstrasse und ist fast völlig aus unserem Gedächtnis verschwunden.
Verlaufen kann man sich kaum, wenn man der rotweißen Markierung folgt.

GR78 11.08.15 Saint--Pé-de-Bigorre bis Grottes de Bétharram

unterwegs sehen wir immer wieder Wildwasserfahrten auf dem Fluss.









GR78 11.08.2015 zwischen Saint-Pé de Bigorre und Grottes de Bétharram

 In Frankreich werden alle Weitwanderwege rot-weiß markiert.
Die Balken zeigen gleichzeitig die Richtung an. Falls der Jakobsweg vom GR abzweigt, gibt es die Richtung der Muschel vor.

Achtung: In Lourdes gibt es mehrere Weitwanderwege, unter anderem den GR101, außerdem gibt es etliche Rundwanderwege, die allerdings gelb markiert sind. Diese lohnen sich allemal, wer in Lourdes genügend Zeit hat, kann einen davon ausprobieren.